Tobi hat übrigens dieses Bild bekommen, und wir selber haben uns dieses hier zugelegt (hängt jetzt bei uns im Flur).

Hier ein kleine Bilderreise durch die letzten vier Jahre. Alles begann kurz nach unsere Hochzeit im September 2008. Wohnung ausgeräumt, Koffer gepackt und los ging es. Am Flughafen noch ein kleines Überraschungsverabschiedungskomitee und dann:

Am nächsten Tag fand das Rehearsel statt. Die bridal parties sind in den USA meistens etwas groesser (7 bridesmaids und 7 groomsmen) und damit jeder weiss wo sie/er hinlaufen und stehen muss, wird am Tag vor der Hochzeit geübt. (Genützt hat es leider nicht viel.) Den Abend haben wir dann mit hawaiiainischen Kostümen und Square Dancing ausklingen lassen. Eine etwas wilde Mischung, hat aber Spass gemacht.

Am Samstag war es dann endlich soweit: wir haben uns alle rausgeputzt, die Braut sah wunderschön aus, der Brautigam ebenfalls, sogar Monkey (der Hund) sah “festlich” aus. Unser Freund Ryan ist Pastor und hat die beiden getraut. Iris und Dustin’s “vows” waren wirklich wunderschön und wir haben alle einige Traenen verdrückt.  Nach der Trauung ging es zur Reception und zum Abendessen. Die bridal party ist nochmal zusammen eingezogen und wurde dem Rest der Gäste vorgestellt. Sehr offiziell! Das Essen war auf jeden Fall kürzer als in Deutschland (nächstes Mal den Teller vollladen), aber sehr unterhaltsam, da die Familie, der “man of honor” und die “maid of honor” Reden gehalten haben. Besonders schön war die Rede vom “man of honor”, der eine Kette zurueckgegeben hat, die er vor 12 Jahren von Iris bekommen hat, um auf Dustin aufzupassen während sie zum Studium im Ausland war. Schnüff!

Thomas und ich dachten, dass es doch schoen wäre auch einige “deutsche” Traditionen auf der Hochzeit zu haben. Wer vor vier Jahren auf unserer Hochzeit war, sieht auch was ich meine (danke, für die Inspiration).

Stolze Eltern, Geschwister, Freunde, Ehemänner und Ehefrauen, Kinder, etc. aller Graduierenden fanden sich um 13:00 im Palace of Fine Arts ein um die Abschlussklasse 2012 der Presidio Graduate School unter grossem Applaus zu empfangen.

Nach einigen warmen Worten vom Präsidenten und dann vom Vorstandvorsitzenden der Uni, gab der ehemalige Gouverneur von Vermont Howard Dean eine wirklich gute Commencement Speech mit dem Tenor, dass seine Generation versucht hätte das “System zu verändern“, während Kathrin’s Generation “die Welt verändert und sich dabei nicht vom System aufhalten lässt“. Klingt jetzt sicherlich käsig, fand ich persönlich aber echt gut und inspierierend.

Danach wurde dann jeder der 117 Absolventen – Kathrin an Position 47 – einzeln auf die Bühne gebeten, es wurde eine Schärpe umgelegt, die Urkunde überreicht, zwei Mal Hände geschüttelt, und dann ein Foto gemacht. Dabei wurde im Publikum ordentlich geklatscht und gejohlt. Nach all dem wurde ganz offiziell verkündet, dass alle Graduierenden nun Graduierte sind.

Nach vielen Fotos und einem wirklich schicken Essen sind wir dann noch in die Bar “The View” des Marriott Hotels gegangen um den Tag ausklingen zu lassen.

Wir haben das Jahr mit Schnitzeln, tollen Geschenken aus Deutschland und Sonne auf Maui ausklingen lassen. Für knapp zwei Wochen waren wir auf Hawaii und hatten genug Zeit die Insel zu erkundigen und faul am Strand zu liegen. Wir haben die “Road to Hana” erlebt, ein Luau (ein hawaiianisches Fest mit viel Essen und traditionellen Tänzen) und einen wunderschönen Sonnenaufgang auf dem Haleakala (Maui’s größter Vulkan), für den wir um 3 Uhr morgens aufgestanden sind und ziemlich gefroren haben. Gleich am zweiten Tag auf Maui haben wir einen Ausflug nach Molokini gemacht; das ist eine ganz kleine Vulkaninsel vor der man super tauchen kann. Auf dem Rückweg von Molokini nach Maui haben wir Wale gesehen und eine Gruppe von Delfinen ist für eine Weile neben unserem Boot geschwommen.

Diese Woche ist endlich die LETZTE Woche an der Uni. Am Sonntag bin ich endgültig fertig. Letzte Woche haben wir vor dem Investor-Panel präsentiert (s. Fotos), sind aber leider nicht ausgewählt worden am Samstag vor der gesamten Schule zu präsentieren. Das heisst aber, ich kann am Freitag Abend die Apple-Weihnachtsfeier geniessen! Thomas hat sich extra einen neuen Anzug gekauft (nachdem wir im letzten Jahr das “business casual” etwas zu casual genommen haben). Hoch die Tassen!

Zum Glück läuft es mit meinem Team sehr gut und wir arbeiten effizient und versuchen uns mit kleinen Freuden für unsere Arbeit zu belohnen. Einmal im Monat treffen wir uns bei Cindy, die in Woodside lebt (etwa 40 Minuten südlich von San Francisco). Ende September konnten wir noch Lernpausen einlegen und in den Pool hüpfen, der zu ihrem Haus gehört, um uns abzukühlen. So lässt es sich arbeiten!

Im Oktober sind 60 Studenten von Presidio zu einer Konferenz nach Portland gefahren! Ich hatte mich einige Monate zuvor beworben, um eine der Konferenz Sessions zu organisieren. Mit ThinkImpact (der Organization mit der ich in Südafrika war) hab ich eine Veranstaltung geleitet: Social Entrepreneurship in Africa -What you need to know. Zum Glück kam die Session sehr gut an und die Veranstalter haben uns das sehr positive Feedback der Teilnehmer ein paar Tage später geschickt! In Portland hab ich auch Susannah wieder getroffen, die ihr vielleicht noch von den Südafrika Bildern kennt.

Jetzt bereiten wir uns auf den letzten Monat in der Uni vor. Am 4. Dezember müssen wir unser finales Projekt (Capstone venture) vor einer Gruppe von Investoren präsentieren. Der “pitch” ist nur 10 Minuten und deshalb kann nicht unser gesamtes Team präsentieren. Nur Karen und ich werden versuchen die Investoren zu überzeugen in unser venture Geld zu stecken. Ich weiss nicht, wie ernst das Ganze ist, aber wahrscheinlich ist unser Projekt nicht so interessant für Investoren (die wollen halt alle etwas Technisches oder das nächste Facebook). Allerdings hatten wir vor einigen Wochen die Möglichkeit uns mit einigen Finance-Gurus zu treffen. Der frühere CFO von Tesla Motors fand unser venture sehr interessant und hat sich mit uns getroffen, um uns mit unseren Finanzen zu helfen (wir brauchen noch ca. $200,000 – irgendwelche Ideen?)

Irgendwie ist es schwer auf Deutsch zu erklären, was wir machen. Ich werd euch einfach unsere nächste Präsentation schicken und ihr könnt euch selbst ein Bild machen. Hier ist schon mal ein Link zu einer Präsentation, die wir im Oktober gemacht haben (ihr müsst unten rechts auf “more” klicken und dann auf “Fullscreen” und schon geht es los). Es ist etwas veraltet und wir werden den Namen ändern, aber ihr habt zumindest einen kleinen Eindruck.

Ansonsten geniessen Thomas und ich wie immer unsere Stadt (der Herbst ist wunderschön, und wenn nächstes Jahr niemand im Oktober kommt, weiss ich es auch nicht mehr…). Sonntags gehen wir jetzt gerne zum Farmers Market im Fort Mason (an der Bay). Erstens kann man sich da mit Probierstückchen satt essen und zweitens gibt es einen Deutschen der leckere Wurst und Frikadellen verkauft!

Am letzten Donnerstag haben wir Thanksgiving gefeiert. Diesmal nur Thomas und ich und anstatt eines riesen-Turkeys gab es ein mittel grosses Hähnchen. Tagsüber haben wir Plätzchen gebacken und einen langen Spaziergang im Golden Gate Park gemacht.

Am Freitag war dann Black Friday! Dieses Jahr haben wir wohl zum ersten Mal verstanden, was das eigentlich ist. Am Tag nach Thanksgiving beginnt der Weihnachte-Rabatt-Verkauf. Besonders die “big box Stores” wie Best Buy, Wal-Mart und Target locken mit Rabatten und öffnen schon um 5 Uhr morgens. Ein Freund von uns arbeitet bei Target und musste am Donnerstag Abend schon um 11 Uhr zur Arbeit, um den Laden vorzubereiten.

Wir haben uns da rausgehalten und (ich) dachte, dass am Freitag Abend der Größte Trubel vorbei ist und man es wagen könnte sich ein paar T-Shirts bei Old Navy zu kaufen (nur $6)!! Falsch gedacht: nachdem wir uns durch riesige Haufen von Shirts gewühlt haben, haben wir festgestellt dass man mindestens eine halbe Stunde an der Kasse anstehen muss. Also haben wir unsere $6-Shirts wieder auf den Haufen geworfen und sind gegangen. Direkt gegebnüber vom Old Navy gibt es das Marriot Hotel, dass hat eine Bar im 39. Stock mit einem wunderbaren Ausblick auf die Skyline und die Stadt. Das war auf jeden Fall entspannter als irgendwelchen Schnäppchen hinterher zu jagen.