Nach einigen Tagen in San Francisco haben sich Bettina, Ecki und Zoe auf den Weg nach Hawaii gemacht. Die übrigen Urlauber haben noch einen Trip ins Wine Country zur Gundlach-Bundschuh Winery gemacht und Ausflüge nach Sausalito und Mill Valley. Natürlich durfte die klassische Fahrt mit der Cable Car nicht fehlen und dem neuen Exploratorium wurde ebenfalls ein Besuch abgestattet. Mit schönen Spaziergängen am Strand wurde das Programm abgerundet und Jake kam ebenfalls auf seine Kosten.

Anscheinend waren wir alle etwas zu abgelenkt vom Urlaubsprogramm, niemand hat wirklich viele Fotos gemacht, deshalb nur eine kleine Bildergalerie.

Hier ein kleine Bilderreise durch die letzten vier Jahre. Alles begann kurz nach unsere Hochzeit im September 2008. Wohnung ausgeräumt, Koffer gepackt und los ging es. Am Flughafen noch ein kleines Überraschungsverabschiedungskomitee und dann:

Der Sommer ist ja traditionell ziemlich kühl hier, aber wir nehmen jederzeit wieder Gäste auf und es wird uns auch nie langweilig euch herum zu fahren!

Eine Freundin von uns, Tamara, hat sich für den San Francisco Fashion Incubator beworben und ist Anfang des Jahres aufgenommen worden. Im März gab es eine Eröffnungsfeier und wir durften uns die Design Ateliers im Macy’s anschauen. Im Herbst gibt es dann eine Show auf der die Arbeit der Designer vorgestellt wird. Hoffentlich sind wir dann wieder eingeladen!

Seid Anfang des Jahres sind wir Mitglied in einem kleinen Dinner Club. Initiiert wurde der Club von Iris und Dustin, die sich vorgenommen hatten endlich mal mehr zu kochen. Wir sind 4 Paare und (mehr oder weniger) jeden Monat kocht eines der Paare für die anderen. Im April waren Thomas und ich an der Reihe und wir haben eine kulinarische Tour durch Europa veranstaltet. Wir sind mit Cava und Spanish Lamb Meatballs gestartet, bevor es nach Frankreich ging mit einer Soupe aux Crepes. Zum Hauptgericht gab es Fleisch im Blätterteigmantel an Spinat, Pilzen und Möhren und zum Dessert Limoncello Tartuffo aus Italian – natürlich alles selbst gemacht.

Am nächsten Tag haben wir dann Alex vom Flughafen abgeholt, die uns für eine Woche besucht hat. Leider war das Wetter nicht so toll in San Francisco, aber ein Tag in der Sonne im Weincountry hat uns entschädigt für den Regen. Alex hat dafür ein ganz besonderes Spektakel mitbekommen: ein Gewitter! Klingt jetzt nicht so aufregend, aber es war “A night to remember”, da es hier nur ganz selten Gewitter dieser Art gibt. Die Bilder sehen schon beeindruckend aus, finde ich:

Mittlerweile scheint die Regenzeit vorüber zu sein und wir haben ein paar sehr warme und sonnige Tage. Da trifft es sich gut, dass wir jetzt endlich einen mini-Balkon und einen Garten haben. Da Thomas sehr, sehr viel arbeitet und ich intensiv nach einem Job suche, dachten wir uns, das ein kleiner Ausflug mal wieder gut wäre: am nächsten Wochenende geht es nach New York! Der nächste Blogbeitrag ist sicher!

Riding the Bull

Letztes Wochenende haben wir einen sehr amerikanischen Geburtstag gefeiert, obwohl man das bei Darren eher nicht erwartet hätte. Er hatte in’s Saddle Rack eingeladen und so habe ich den Cowboy-Hut übergestülpt und los ging’s. Höhepunkt war sicherlich Darren’s Ritt auf dem Bullen, den es hier sogar exklusiv als Video gibt:

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Buena Vista Park

Einen Block von unser kuscheligen Wohnung entfernt ist der Buena Vista Park, den wir – trotz seiner Nähe – irgendwie immer vernachlässigen. Ebenfalls letztes Wochenende haben wir dann aber doch mal einen Spaziergang durch den “ältesten offiziellen Park San Francisco’s” gemacht und den tollen Ausflug genossen.

Celebrating Steve

Am Mittwoch war dann Abschied nehmen im grossen Stil angesagt, denn Apple hatte ein Event für alle Mitarbeiter (weltweit wurde auch alle Apple Stores geschlossen) um Steve Jobs zu gedenken.

Neben dem neuen CEO Tim Cook gab auch Apple’s Stardesigner und enger Freund SJ’s Johnny Ive eine bewegende Rede (obwohl Ive ja eher für seine Zurückhaltung bekannt ist), sowie Ex-Vizepräsident und Apple-Vorstandsmitglied Al Gore, und Bill “The Coach” Campbell (ebenfalls im Vorstand). Musikalisch wurde das ganze von Norah Jones und Coldplay mit jeweils vier Songs unterstützt.

Und als Steve Job’s Stimme über den Campus hallte, wie er die bekannte “Crazy Ones” Werbung spricht, wurde schon die ein oder andere Träne vergossen. Es war ein tolles Event mit der richtigen Balance zwischen Emotionen und “Nach vorne schauen”.

Update: Sehe gerade, dass Apple das Event als Video veröffentlicht hat!

Reunion

Am selben Abend gab’s noch ein anderes musikalisches Event; ein Freund aus alten Zeiten war in San Francisco um als DJ aufzulegen. Falko ich ich waren vor 16-20 Jahren schwer in der Demo-Szene unterwegs und haben uns seit dem auch nicht mehr wieder gesehen.

Aber dank Facebook kann man ja auch solche verschollenen Freunde ohne Probleme wieder ausfindig machen ;) ..

Leider war es nur für ein paar Stunden in der Stadt – ich hoffe beim nächsten Mal kann man etwas besser quatschen!

Aber um all das geht es dann heute doch nicht, statt dessen mal wieder ein Besucher-Bericht, denn wir hatten nach einer ziemlich langen Durststrecke endlich mal wieder Freunde aus Deutschland da; Anja und Chris hatten sich für fünf Tage in unser Gästezimmer einquartiert.

Und nachdem wir die typischen San Francisco Sehenswürdigkeiten – Twin Peaks, Chrissy Field, Golden Gate Bridge, Lombard Street, Fisherman’s Warf, Alameda Square – etc. – bei dem eben erwähnten Indian-Summer-Sonnenscheint abgeklappert hatten, gab’s dann am Wochenende noch einen Ausflug in’s Napa Wine Country obendrauf – zu einer exklusiven Weinprobe im Kuleto Estate.

Vielleicht kommt ja der ein oder andere Leser hier jetzt auf den Geschmack und möchte uns (mal wieder) besuchen? Wir würden uns freuen..

In vielen Bereichen ist es zum Glück ruhiger geworden; so steht derzeit keine Wohnungs- oder Autosuche auf dem Programm, um die Sicherheit meiner Arbeit muss ich mir auch gerade keine Sorgen machen, ebenso wenig darüber wie wir denn das Geld vom deutschen auf’s amerikanische Konto bekommen (obwohl inzwischen der umgekehrte Weg für einiges Kopfzerbrechen sorgt).

Andere (kleinere) Probleme sind noch da; trotz des täglichen Intensiv-Trainings verstehe ich die Leute hier sprachlich einfach manchmal nicht, noch immer fällt es mir schwer “Wortwitz” in mein Gelaber einfliessen zu lassen, viele Referenzen verstehe ich ebenfalls nicht (letztens wurde ich als “Little Mikey” bezeichnet, eine Ikone der amerikanischen Werbung) und so manche “amerikanische Ansicht” ist mir so fremd wie eh’ und jeh’. Und natürlich können wir uns nicht einfach in’s Auto setzen um die – immer größer werdende – Familie zu besuchen :( ..

Aber alles-in-allem sind wir noch immer mit der damaligen Entscheidung sehr zufrieden und fühlen uns hier sehr wohl – was sicherlich auch jeder Besuchen bestätigen kann, dem wir San Francisco stets “like a kid in the candy store” präsentieren. Zuletzt erst vor gut einer Woche, als Claudi & Andi für einen Tag hier waren. Ich bin mir sicher sie waren heilfroh als wir sie abends im Hotel abgeliefert haben, denn natürlich habe ich den Beiden das volle Packet aufzudrücken – obwohl sie schon knapp 24 Stunden auf den Beinen waren :) .. Es tat mir schon richtig leid, aber ich konnte mich einfach nicht zurückhalten.

Aber es ist einfach so schön hier!

Natürlich durften die üblichen Spots wie Twin Peaks, Chrissy Fields, Golden Gate Bridge, Legion of Honor, Union Square nicht fehlen. Mein Highlight war allerdings die Weinprobe und unser Picknick am Sonntag auf dem Gut der Weinerei Gundlach-Bundschu im Sonoma Valley. Sehr entspannend!

Wir haben uns sehr gefreut Nils und Sidonie nach fast 10 Monaten wiederzusehen und sind sehr happy, dass sie ihren Urlaub in unsere Gegend gelegt haben:-)

Und endlich haben wir wieder Besuch! Seit letztem Dienstag geben wir Michael Wigge Unterschlupf und sind damit Teil seines Buchprojekts “Ohne Geld ans Ende der Welt”.  Zwei Monaten ist er nun schon unterwegs und hat sich von Berlin über Rotterdam, Montreal, Ohio, Chigago, Las Vegas und LA bis nach San Francisco durchgeschlagen. Unterwegs muss er “arbeiten”, um eine Übernachtung, eine Mitfahrgelegenheit oder etwas zu essen zu bekommen. Zur Zeit steht er an der Ecke California und Powell Street und betätigt sich als “Hill Helper”: er hilft Leuten den Hügel hinaufzukommen, indem er sie schiebt oder trägt, und bekommt dafür ein kleines Honorar.  Damit muss er sich sein Flugticket nach Südamerika verdienen, um von dort weiter in die Antarktis zu reisen, die letzte Station seiner Reise.

Spätestens Ende der nächsten Woche werfen wir ihn aber raus, da Nils und Sidonie auf dem Weg zu uns sind! Juchuh!