Going to San Francisco » Apple Kathrin’s, Thomas’ und Jake's SF-Blog Mon, 13 Jan 2014 08:58:00 +0000 en-EN hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.9.1 Berühmt! /2012/06/ich-war-auf-der-wwdc/ /2012/06/ich-war-auf-der-wwdc/#comments Thu, 28 Jun 2012 00:01:03 +0000 /?p=5229 Heute mal ganz was Kurzes; ich surf’ auf dem Weg zur Arbeit so im Netz rum und lande auf einem Artikel über die WWDC (World-Wide-Developers-Conference, Apple’s jährliche Entwicklerkonferenz), als mich plötzlich dieses Bild anlacht..

Und ich denk’ mir; Mensch, das bin ja ich da leicht Mittig-Rechts! Da war ich gerade auf dem Weg zur Keynote und leicht angestresst, was man zum Glück auf dem Bild nicht sieht.. Hatte ansonsten aber viel Spass auf der Konferenz :) ..

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Legenden /2010/09/legenden/ /2010/09/legenden/#comments Sat, 11 Sep 2010 23:59:00 +0000 /?p=3700 Ich habe ja schon an der ein oder anderen Stelle meine Begeisterung über das Unternehmen kund getan, für welches ich seit 10 Monaten arbeite. Aber heute fühle ich mich so, als ob ich das doch noch mal bestärken sollte. Und dabei geht es nicht darum, dass Apple seit einiger Zeit der wertvollste Technologie-Konzern der Welt ist – unfassbar, so fühlt es sich sich nicht an – sondern um die Menschen die hier arbeiten.

Als ich für Apple interviewt hatte, war mir sehr positiv aufgefallen, dass hier nicht jeder gerade aus der Uni gefallen ist. Bei Google wurde ich fast ausschliesslich von unter 30-jährigen in die Zange genommen, bei Apple gab es auch ältere Semester. Da ich im Mai meinen 35. Geburtstag feiern konnte, ist das tatsächlich inzwischen ein Argument für mich; ich würde gerne länger bei Apple arbeiten und mich nicht die ganze Zeit dabei zu alt fühlen wollen (ein Freund hat vor einigen Monaten bei Facebook angefangen und kommt mit dem “jungen Volk” kaum klar). Und so sah’ ich es als großen Plus-Punkt an, dass mich hier auch Leute interviewt haben die seit 20 Jahren bei Apple arbeiten und trotzdem – inzwischen würde ich wohl “gerade deswegen” sagen – total auf Zack sind.

Und mit dem Alter kommt Erfahrung – ich kann manchmal kaum fassen, was die Leute hier alles vor ihrer Apple-Zeit gemacht haben! So habe ich täglich z.B. mit zwei Entwicklern zu tun; einer hat vorher an den Lara Croft Spielen rumgedocktert, der andere war massgeblich am Betriebssystem der XBox 360 beteiligt. Da gibt es die ein oder andere Geschichte zu hören. Ein anderen Entwickler erzählte mir letztens ganz nebenebei, dass er vor Apple eine treibende Kraft bei der Initiative “One Laptop a Child” war, ein anderer hat schon am original Apple Macintosh mitgearbeitet, usw..

Erst vor kurzem habe ich erfahren, dass Graeme – jemand mit dem ich täglich zu tun habe – der Lead Developer von Halo Wars war. Ach ja, er hat auch an der Doom und Quake Reihe gearbeitet und war der Hauptentwickler bei “The 7th Guest”, ein Spiel was ich noch sehr gut aus meiner Jugend kenne. Komisches Gefühl mit 18 ein Spiel gespielt zu habe (und davon zu träumen so was selber zu können) und dann sitzt man mit der Person die man damals angehimmelt hat in einem Meeting und weiss nicht mal was davon.

Und auch erst vor kurzem habe ich geschnallt, dass ich ganz eng mit einer weiteren Legende meiner Jugend zusammenarbeite: Bart. Er war der Hauptentwickler der Grafik-Bibliotheken auf dem Amiga und der Manager Amiga ROM Software! Ja ja, ich weiss, das ist für die meisten echt nicht nachvollziehbar, aber während andere New Kids on the Block Poster an der Wand hatten, war ich halt eben durch und durch Nerd. Tatsächlich waren diese Personen Legenden! Ich habe an diesem Computer den grössten Teil meiner Jugend “verschwendet” und das Betriebssystem des Amiga war für mich kaum steigerbar. Und so konnte ich das Meeting kaum fortsetzen, nachdem er mir diese Information über seine Vergangenheit erzählt hatte. Wie ein kleiner Junge habe ich danach nur noch “Amazing” und “Awesome” rausstammeln koennen =) ..

Und das ist es wirklich: Amazing! – zumindest für mich.

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Gesicht zeigen /2010/06/gesicht-zeigen/ /2010/06/gesicht-zeigen/#comments Sun, 13 Jun 2010 00:07:23 +0000 /?p=3738 Nur ein kleiner Beitrag um euch zu zeigen, an was ich die letzten Monate hauptsächlich gearbeitet habe. Mein Projekt wurde nämlich am Montag von Steve Jobs im grossen Rahmen der Weltöffentlichkeit vorgestellt, so dass ich jetzt auch endlich offen drüber reden darf =) .. Wer sich die Keynote von Steve angeschaut hat und weiss, dass ich vor Apple ja im Bereich “Video streaming” gearbeitet habe, kann sich’s wohl schon denken. Für die anderen gibt’s die Auflösung per Video nach dem Klick…

Ja, mein Team ist für die Videokonferenz-Funktion im neuen iPhone zuständig! Also, wer auch immer am 24. Juni in den Laden rennt um sich das Teil zu holen (was soll ich sagen, es lohnt sich natürlich!), kann ja mal durchklingeln und wir können einen Video Chat machen =) ..

Ach ja, bitte mal das Video bis ganz zu Ende anschauen; obwohl ich die letzten sechs Monate an der Funktion mitrumgebastelt habe, bin ich auf das letzte Anwendungsbeispiel nicht ein einziges Mal gekommen. Aber jetzt macht gleich alles noch mehr Sinn!

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iPad und so… /2010/04/ipad-und-so/ /2010/04/ipad-und-so/#comments Mon, 12 Apr 2010 03:27:30 +0000 /?p=3592 Es ist nun wirklich nicht so, dass mir nichts hier für unseren kleinen Blog einfallen würde – ganz im Gegenteil: ich denke mir sogar relativ oft, dass ich über dies oder das im Blog schreiben sollte. Nur mit der Durchführung des Plans hapert es dann meistens.. Und woran liegt’s? Wie immer an der lieben Zeit! Trotzdem muss ich jetzt endlich mal wieder ran hier, und zwar mit gleich zwei kleinen Geschichten.

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Okay, Kathrin hatte es ja schon angekündigt, also will ich meiner Pflicht mal nachkommen und ein wenig über das iPad berichten. Das gibt es hier in den USA nämlich endlich zu kaufen – und ich habe das Gefühl, dass die paar Leute die noch keins haben bald auch im Laden stehen werden um endlich “dazu zu gehören”. Ob Steve Jobs auf dem Cover der Times, das iPad auf dem Cover der Newsweek, die unfassbar viele Werbung, oder die absolut sehenswerte Lobhudelei im Colbert Report (siehe unten).. Das “grosse iPhone” ist überall das Thema – und meines Erachtens vollkommen zu recht!

Gut, den meisten dürfte inzwischen klar sein, dass ich hier total zum Apple-Fanboy geworden bin (gerade ich!), aber ich finde es schon einen bold move wie Apple mal “einfach so” eine neue Gattung Computer erschaffen hat. Sicherlich lebt man hier in der Bay Area unter einer IT-Käseglocke, aber wenn die Leute hier auch nur ein wenig als Trendsetter bzgl. Computern gelten, dann stehen Apple rosige Zeiten bevor. Kein Cafe in das man geht, keinen Bus den man nimmt, ohne dass dort nicht überall Leute mit iPads sitzen – und die gibt es ja erst seit einer Woche zu kaufen!

Richtig verrückt ist allerdings, dass ich diesen Moment zwar total herbeigesehnt hatte – damit ich endlich mein iPad rumzeigen darf, welches seit zwei Monaten neben meinem Bett liegt – aber jetzt, wo es soweit ist, da denke ich mir nur die ganze Zeit, wie geil doch eigentlich die Sachen sind, an denen ich jetzt arbeite, und über die ich schon wieder nichts schreiben darf, weil sie eben noch nicht vorgestellt wurden!

Das alte Spiel also..

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Neue Geschichte..

Seit gestern fühlen wir uns endlich bei den Amerikanern voll akzeptiert, denn nach immerhin fast 18 Monaten, haben wir eine Kunden-Kreditkarte bei Banana-Republic erwerben können! Wie in Deutschland auch hat hier in den USA jeder (Klamotten-) Laden seine eigene Kundenkarte, die allerdings (anders als in Deutschland) meist eine richtige Kreditkarte ist.

Aber das ist, wie schon mehrmals in diesem Blog berichtet, ein Problem.

Denn als wir in den USA ankamen waren wir Finanz-technisch ein unbeschriebenes Blatt, es fehlte die so genannte “Credit History”, und damit waren wir aus Sicht der Banken nicht vertrauenswürdig. Das Vertrauen der Bank bekommt man erst dann, wenn man einen Kredit aufnimmt und diesen dann regelmäßig zurück zahlt. Mir ist bis heute nicht klar, weshalb man sich nur mit Schulden das Vertrauen der Banken erarbeiten kann.

Und aus den oben genannten Gründen, waren bisher unsere Versuche eine Kundenkarte bei GAP, Banana Republic, oder ähnlichem zu bekommen stets an unserer fehlenden Kredithistorie gescheitert. Aber das ist nun Geschichte!

Seit gestern sind wir also stolze Besitzer besagter Karte – wir hatten gar nicht damit gerechnet, dass es diesmal klappt! Und oben drauf gab’s dann auch direkt 25% Rabatt auf alles.. Kathrins Freude (und meine, ich gebe es zu) lässt sich kaum mit Worten beschreiben.

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Wir haben übrigens auch noch einen wirklich schönen Park in San Francisco gefunden (“Stern Grove“), den ich euch allen an’s Herz legen kann, solltet ihr mal hier sein. Zudem haben wir letzte Woche die Steuer gemacht, mit der Erkenntnis, dass wenn man dem Staat zuviel bezahlt hat, dieser das dann zwar zurück zahlt, es aber als Einnahme gezählt wird, und daher erneut versteuert wird – eine Steuer auf die Steuer. Und zu guter Letzt noch die Ankündigung, das Kathrin bald nach Deutschland zu Besuch kommt  - das soll sie aber mal selber erzählen..

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Vorhang auf /2010/01/vorhang-auf/ /2010/01/vorhang-auf/#comments Tue, 26 Jan 2010 06:31:27 +0000 /?p=3357 Als ich vor zehn Wochen meinen ersten Arbeitstag bei Apple hatte, war mir nicht wirklich klar, was da auch außerhalb des Campus in Cupertino auf mich zu kommt. Aber Apple macht eben Produkte über die man redet – ich selber habe mich in der Vergangenheit ja auch herrlich über so manches mit dem Apfellogo echauffieren können. Und so vergeht keine Party auf der ich nicht zu hören bekomme wie super Apple ist – oder eben auch nicht. Aber die letzten Tage lassen sich kaum noch steigern…

Denn es scheint nur noch ein Thema und eine Frage zu geben, die ich immer wieder – fast schon von wildfremden Leuten auf der Straße – gestellt bekomme:

Was genau stellt Apple am Mittwoch Morgen in San Francisco vor?

Es steht nicht viel auf der Einladung, welche Apple vor einigen Tagen an einige hundert Journalisten versendet hat – geheimnisvoll ist dort nur von den “neusten Kreationen” die Rede. Und obwohl keiner genau weiß, was dort enthüllt wird, so sind sich doch fast alle darüber einig, dass es etwas ganz Großes sein wird, etwas das eine Industrie verändern wird, nach dem iPod und dem iPhone der nächste überwältigende Erfolg für Apple und, so munkelt man, selbst Steve Jobs soll es als das “Wichtigste” der Firmengeschichte ansehen.

Schon seit Juli wird gerätselt, was es denn sein wird. Dabei gehen nahezu alle Spekulationen in Richtung eines “Tablet PC“, also eines ungefähr Buch-großen Computers der mit den Fingern gesteuert wird – eine Art aufgepumptes iPhone. Es vergeht kein Tag an dem nicht hunderte Blogs die neusten Informationen und Gerüchte in die Welt schicken. Hunderte Blogs, darunter Mac Rumors, AppleInsider, 9 to 5 Mac, TechCrunch oder so obskure wie der Jesus Tablet Blog, laufen seit Wochen auf Höchsttouren und fiebern auf den morgigen Tag hin.

Dabei immer wieder irgendwelche Bilder aus dubiosen Quellen:

Und immer die gleichen Fragen: Wird das Tablet eine permanente Internet-Verbindung haben? Wird es mehr als einen Knopf geben? Ist eine Kamera eingebaut? Kann man damit auch telefonieren? Gibt es einen oder zwei Anschlüsse? Wird es mehr als 600 aber weniger als 1000 Dollar kosten? Ist es ein kleiner Mac oder ein großes iPhone? Laufen alle Programme des iPhones darauf? Hat er eine neue Art der Bewegungserkennung? Wird er iSlate, iPad, oder iTablet heissen? Wird das Gerät vielleicht sogar mit Atomkraft betrieben?

Und das Verrückte dabei ist: Niemand weiß etwas! All die Artikel beruhen auf Vermutungen, alle Bilder (wie das dort oben) sind frei erfunden, nichts ist offiziell, kein einziger Fakt existiert.

Nicht erst seit diesem Event hat sich um Apple und deren Produkte eine riesige Gemeinde gebildet, welche derzeit auf höchster Stufe freudig vibriert. Und ebenfalls nicht erst seit diesem Event hat Apple es perfektioniert die Erwartungen und Hoffnungen der Computerindustrie in neue Höhen zu treiben. Niemand weiss wirklich worum es geht, aber alle wollen es haben.

Und es funktioniert, wie sich an den heute veröffentlichten Quartalszahlen Apples erkennen lässt: Die letzten drei Monate waren die erfolgreichsten in der Geschichte der Firma (einen eventuellen Zusammenhang mit meiner Anstellung vor 2.5 Monaten kommentiere ich hier nicht =). Apple hat im Vergleich zum letzten Jahr  über 30% mehr Umsatz und unfassbare 50% mehr Gewinn erwirtschaftet – trotz Krise!

Aber zurück zum Event am Mittwoch und der Berichterstattung darüber, denn außergewöhnlich ist dieses mal auch, dass sich selbst traditionelle Medien – wie das Wall Street Journal, die New York Times, oder Der Spiegel in Deutschland – beim Rätselraten um das Produkt gegenseitig übertreffen.

Die Erklärung: Für die Zeitungsindustrie wäre ein solches Gerät die seit Jahren ersehnte Waffe gegen die stetig sinkenden Auflagen. Tatsächlich sind sich viele Analysten einig, dass auf diesem Wege ein zweiter Frühling für die angeschlagenen Verlage beginnen könnte, ähnlich wie es der Musikindustrie in den letzten Jahren dank des iPods ergangen ist.

Und ich? Tja, ich stehe mittendrin, schaue mir das ganze Spektakel mit grossen Augen an und vibriere mit allen anderen mit =) .. Mittwoch wird ein grosser Tag für Apple und damit auch für mich.

Allerdings interessieren mich die obigen Fragen alle überhaupt nicht, sondern nur die eine: Wird Steve Jobs die große Überraschung wieder mit einem fast schon nebensächlich klingenden “One more thing..” ankündigen, wenn alle denken die Veranstaltung ist längst vorbei..

Wir werden sehen…

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Der Biss in den Apfel /2009/11/der-biss-in-den-apfel/ /2009/11/der-biss-in-den-apfel/#comments Tue, 24 Nov 2009 03:59:44 +0000 /?p=3182 Leder-ApfelDie ersten beiden Wochen bei Apple sind rum, Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen. Angefangen hat also alles am Montag vor zwei Wochen, als mir nämlich schlagartig bewusst wurde, dass ich so speziell nun auch wieder nicht bin mit meinem neuen Job. Neben über 80 anderen “new hires” stand ich dort in der Lobby und habe als allererste Diensthandlung meinen “Apple-Badge” machen lassen.

Mein BadgeDie ersten beiden Tage waren mit der “Orientierung” für die Neuankömmlinge gefüllt: die Geschichte von Apple, die Mission und Vision der Firma, die ersten (von vielen) Gespräche über Sicherheit und Verschwiegenheit und so weiter. Ein Teil des ersten Tages bestand auch daraus die anderen Apple-Neulinge kennen zu lernen und über deren Geschichte zu sprechen. Dort wurde mir dann klar, weshalb der Raum so voll war, denn von den 80 “Neuen” kamen über 70 aus den ca. 250 Apple-Retail-Shops in den USA – inklusive dem neuen Aushängeschild an der New Yorker Upper West Side (siehe Bild). Tatsächlich, so stellte sich heraus, werden alle neuen Verkäufer erstmal nach Cupertino geflogen um – ebenso wie ein neuer Bereichsleiter mit dem ich an dem Tag sprach – die gleiche Einführungsveranstaltung mitzumachen wie alle anderen auch. Das Mittagsessen gab’s dann mit meinem neuen Teamleiter, danach wurde mir das Team vorgestellt (einige kannte ich natürlich schon aus dem Bewerbungsgespräch), ich hab mein neues Büro bekommen, inklusive nagelneuem MacBook Pro und iMac.

Schicker Apple Laden

Der zweite Tag der Einführung stand dann voll im Zeichen der internen Prozesse, Software, und Webseiten. Es ist mein erster Job bei einem Arbeitgeber mit mehr als 500 Mitarbeitern – tatsächlich sind es bei Apple sogar 35.000 – und daher bin ich von der Professionalität und Dimension ganz überrascht. Es ist einfach unfassbar, welche Apple-Software nur intern verwendet wird und wie komplex die Intranet-Seiten sind. Und so hatte ich in den letzten 14 Tagen keinerlei Probleme alle meine Fragen nach fünf Minuten Recherche selber zu beantworten – das ist kaum mit Dyyno oder Turtle zu vergleichen. Der Abend des zweiten Tages klang mit einer weiteren Lektion über die Sicherheit in der Firma und die wohl allseits bekannte Verschwiegenheit bei Apple aus.

Also, solltet ihr hier tatsächlich Insider-Infos zu neuen Apple Produkten erwarten, dann muss ich euch enttäuschen – Kein Kommentar. Ich kann (leider) nicht einmal schreiben an was ich gerade arbeite, was meine Position oder mein Titel ist, mit welchen Teams ich innerhalb von Apple zu tun habe, kein Foto von meinem Büro oder dem Campus, etc.. Selbst Kathrin weiss von nix! Ihr seht, die Blog-Einträge über Apple werden recht langweilig werden =) ..

Ab Mittwoch sah mein Tag ungefähr so aus: Zwischen 7:00 und 7:20 aufstehen, fertig machen, fünf Minuten zur Bushaltestelle latschen, den Apple-eigenen Bus nehmen und 70 Minuten bis nach Cupertino fahren. Der Bus hat reichlich Platz und bietet Internet, ich kann also schon mal durch meine Emails gehen, nochmal die Augen zumachen, teilweise sogar Programmieren, oder eben – so wie jetzt – einen Blog-Beitrag schreiben. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo ich ja täglich mit unserem Auto die Stunde ins Silicon Valley gefahren bin, verbringe ich die Zeit nun also echt produktiv und komme relativ entspannt am Ziel an. Nach weiteren vier Minuten Fußweg bin ich dann in meinem Büro, plane den Tag und lege los. Zwischen 12:00 und 13:00 mache ich mich auf den Weg zum Apple-eigenen Restaurant und kann mich dort vollfuttern. Leider bin ich nicht so ein großer Sushi-Fan, denn dieses soll – wie sich Apple rühmt – “das Beste” der Westküste sein. Danach wieder zurück zur Arbeit, bis um ca. 18:00 der Bus nach Hause geht.

Ein Apple Bus

Gut finde ich die Annehmlich- und Bequemlichkeiten, welche die Anstellung bei Apple so mit sich bringen; Snacks, Kaffee, Soft Drinks, etc. steht alles “für lau” in der Kueche um die Ecke, Rabatte auf alle Apple-Produkte, aber auch jegliche Software, Bücher, Konzert-Tickets, und so weiter. Ich habe neben meinem eigenen Büro auch noch einen Labor-Platz, aber im Endeffekt würde es auch niemand merken, wenn ich den ganzen Tag mit dem Laptop draußen auf der Holzbank sitzen würde, solange ich zu den Meetings erscheine – der ganze Campus ist natürlich vernetzt. Aber klar, die Hardware (und der Stuhl) im Office ist schon besser.

Aufgefallen ist mir auch, dass bei Apple die ganze Zeit “Gute Laune” herrscht, ständig wird man angelächelt und alle sind extrem höflich. Wenn ich morgens meinen Cafe Latte hole, begrüsst mich die Bedienung schon mit Namen (ich vergesse ihren natürlich ständig) und steige ich abends aus dem Bus, wünscht die Busfahrerin uns (draußen an der Tür stehend) allen noch einen schönen Abend.

Schöne, heile Welt!

Es gäbe noch 1000 andere Dinge zu schreiben – wie smart alle sind, wie wenige Meetings ich zum Glück habe, der Reinfall bei meinem ersten Besuch im Apple-Fitnessstudio, wie produktiv ich auf einmal bin, wie meine erste große Präsentation nach gerade mal einer Woche gelaufen ist, dass sich bei meiner alten Firma alles ein wenig negativ entwickelt – aber ich muss mir ja noch etwas für den nächsten Blog-Beitrag aufsparen, oder?

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Offer Letter Show Off /2009/10/offer-letter-show-off/ /2009/10/offer-letter-show-off/#comments Sun, 18 Oct 2009 02:03:31 +0000 /?p=3040 offersBei meinen letzten beiden Jobs war der Arbeitsvertrag ein Vertrag ohne jeglichen Schnick-Schnack, ausgedruckt auf 08/15-Papier, mit mal mehr, mal weniger Rechtschreibfehlern =) .. Aber wie jeder weiß wird bei Apple “Design” groß geschrieben – und so ist es nicht wirklich verwunderlich, dass selbst der Offer Letter durch-getstyled wurde – man packt den Vertrag fast aus wie einen iPod oder Mac.. Und selbst Google schlägt sich im Vergleich ganz wacker..

Was denkt ihr?

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Heute Hier, Morgen Dort /2009/10/heute-hier-morgen-dort/ /2009/10/heute-hier-morgen-dort/#comments Fri, 16 Oct 2009 00:19:32 +0000 /?p=2944 Sachen packenEs hat sich ziemlich viel getan in den letzten Wochen und Monaten, aber leider konnte ich nicht so recht auf dem Blog darüber schreiben, da halt alles noch nicht abgeschlossen war. Das hat allerdings jetzt ein Ende, denn.. ich habe vor zwei Tagen gekündigt! Keine Panik, das ist alles so geplant und gewollt – und manche von euch wissen das ja auch schon etwas länger. Nun ist es aber endlich offiziell!

Einleitung

Okay, ich spare mir einfach mal die Einzelheiten über Gründe und Umstände für die Entscheidung – das ich bei Dyyno aufhören möchte steht allerdings schon etwas länger fest. Vor knapp sechs Monaten habe ich mich daher das erste Mal ernsthafter umgeschaut. Damals hatte ich mich aber hauptsächlich auf San Francisco und die Games-Branche konzentriert, und tatsächlich stand auch mal die Gründung eines eigenen Startups auf dem Programm.

Meine Bemühungen kamen dabei in Wellen, hauptsächlich weil sich bei Dyyno immer mal wieder etwas geändert hat; mal ist der Chief Architect gegangen, dann sollte Dyyno aufgekauft werden, die Gründer sind gegangen, ein neuer Marketing-Chef kam, ich bin zum VP of Engineering befördert worden, und so weiter.. Und ich wollte halt immer erstmal sehen, wie es sich so entwickelt.

Geändert hat sich aber nicht viel und auf die Dauer ist der Wunsch doch immer größer geworden – und die Angebote immer konkreter. Nach viel hin und her sah mein Mailbox plötzlich so aus:

emails

Bei der Auswahl fiel die Entscheidung echt nicht leicht! Bei Apple wurde mir die Stelle eines Lead Software Engineers angeboten, bei Google eine Senior Engineer Position bei YouTube.

Warten

Obwohl ich schon recht früh ein wirklich sehr gutes Angebot von Google vorliegen hatte, wollte ich noch auf das von Apple warten. Immerhin hatte ich dort mit knapp 30 Leuten aus drei verschiedenen Teams interviewed, zuletzt sogar mit Bertrand Serlet höchstpersönlich, dem als Senior VP bei Apple die gesamte Software Entwicklung untersteht.

Nachdem mir mehrmals zugesagt wurde, dass ich das schriftliche Angebot bekommen sollte, bekam ich letzten Freitag dann einen Anruf der überflüssigen Sorte, denn mir wurde sinngemäß gesagt:

Es tut uns wirklich leid, aber es gab eine interne Umstrukturierung hier bei Apple. Wir haben einen Stopp für alle Stellenausschreibungen und es wird einige Wochen dauern, bis sich “der Staub gelegt hat”. Wir haben alles versucht, denn wir wollen dich wirklich hier haben – aber leider gibt es derzeit keine Möglichkeit dich einzustellen!

Das war dann mal wirklich ein Schlag in die Magengrube – aber man fällt ja weich, dachte ich mir, und habe Google zu verstehen gegeben, dass ich mich für sie entschieden habe.

Und kaum war die eine Email raus, kam eine andere rein; ein Apple Manager, mit dem ich interviewed hatte, fragte ganz scheinheilig nach, wie es so geht.

Schlecht

…sage ich…

Apple hat sich wohl erledigt

Hin und Her

Woraufhin er dann wieder schreibt…

Aber nein!

Die Umstrukturierung betrifft ja nur eine Gruppe. In meiner anderen Gruppe habe ich genau den richtige Job für dich!

Und es hört sich auch wirklich interessant an, was er mir da über die andere Gruppe und den anderen Job erzählt – auch wenn er mir nicht allzu viele Infos geben kann (Apple halt)..

Trotzdem war ich natürlich angenervt von dem ganzen hin-und-her und stellte ein Ultimatum. Sollte es Apple denn wirklich wichtig sein, dann könnte ich ja wohl ein Angebot innerhalb der nächsten zwei Tage erwarten. Er wolle es versuchen, sagte er, aber das wäre dann der schnellste Offer-Letter von dem er je gehört hat…

Also doch Google..!?

Mein neuer Arbeitsplatz

Okay, bevor dieser Beitrag jetzt noch ewig viel länger wird, will ich mal die Spannung bei den zwei verbleibenden Lesern auflösen =) ..

Tatsächlich hat es Apple geschafft das Angebot innerhalb von zwei Tagen an den Start zu bringen und tatsächlich war das Angebot dann auch noch gut genug um mich zu überzeugen. Und daher  sieht mein neuer Arbeitsplatz in knapp einem Monat – nämlich ab dem 9. November – ungefähr so aus:

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Aber erst mal Urlaub

Nun gut, in den USA gibt es eigentlich so was wie eine Kündigungsfrist nicht – theoretisch könnte ich also kündigen, meine Sachen packen und gehen. Es gehört allerdings zum guten Ton diesen Schritt ca. zwei Wochen vorher anzukündigen, weshalb mein letzter Arbeitstag der 22. Oktober ist.

Sea-TurtleWas uns zu der Frage bringt, was wir eigentlich zwischen dem letzten Tag bei Dyyno und dem ersten Tag bei Apple machen? Tja, da haben Kathrin und ich uns was ganz Feines ausgedacht, wir fliegen nämlich (bitte alle staunen) nach Hawaii =) ..

Wir sehen das als unsere “verspätete Hochzeitsreise” an, denn seit der Trauung hatten wir keinen wirklichen Urlaub mehr – und jetzt ist die Gelegenheit ideal! Den Flug haben wir gestern gebucht, vom 25. Oktober bis zum 2. November gehts nach Kauai.

Aber darüber – und über die ersten Tag bei Apple – berichten wir dann in ein paar Wochen ausführlich. Jetzt genieße ich erst einmal die letzten Tage hier bei Dyyno, und freue mich auf unseren ersten Jahrestag in den USA, der auch unser erster Tag auf Hawaii ist!

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