Going to San Francisco » Autokauf Kathrin’s, Thomas’ und Jake's SF-Blog Mon, 13 Jan 2014 08:58:00 +0000 en-EN hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.9.1 Oster-Update /2009/04/oster-update/ /2009/04/oster-update/#comments Mon, 13 Apr 2009 05:02:35 +0000 /?p=2440 Seit einiger Zeit sind ja hauptsächlich andere auf unserem Blog zu Wort gekommen. Da wir aber seit letztem Donnerstag “besuchsfrei” sind, geben wir mal wieder ein Update. Um es gleich vorweg zu nehmen, Ostern ist hier keine große Sache. Es gibt keinen Feiertag, die Kirchen sind nicht überfüllt, den Papst hört keiner und die Supermärkte haben nur einen winzigen Bereich für Österliches reserviert. Die niedlichen Karten von Eva und Tobi waren unser Osterhöhepunkt. Wie wir ansonsten das Wochenende verbracht haben, könnt ihr jetzt hier lesen!

Wie schon im letzen Beitrag angedeutet, hat uns eine kleine Katastrophe erwischt: Gemeinsam mit Alex wollten wir einen Ausflug in die Marin Headlands unternehmen. Leider kamen wir nicht weiter als kurz hinter den zweiten Brückenpfeiler der Golden Gate Bridge. Aus irgendeinem Grund hatte sich dort ein Rückstau gebildet und wir haben das Ende des Staus zu spät gesehen. Trotz Vollbremsung sind wir in das Auto vor uns gefahren! Der Aufprall war ganz schön krass: es rummste und schepperte und die Airbags wurden ausgelöst! Damit hatte keiner von uns Erfahrung und für einen kurzen Moment dachten wir unser Auto ist in Brand geraten. Aber es waren zum Glück nur die Airbags, die den Staub und Gestank verursacht haben. Also, haben wir uns aus dem Auto herausgepellt und uns erstmal versichert, dass niemand verletzt ist. Im Auto vor uns saßen vier ältere Damen und Herren – ebenfalls unterwegs zu einem Wochenendausflug. Nach wenigen Minuten war schon die Polizei da und hat unser Auto aufgeladen und zum nächsten Aussichtspunkt geschleppt. Wir sind langsam rübergelaufen und haben versucht zu begreifen, was da gerade passiert ist. Die andere Unfallpartei hatte nur einige Beulen und Schrammen und konnte bequem weiterfahren (nachdem wir die Daten ausgetauscht hatten). Wir hatten nicht so viel Glück: unser Auto sah sehr mitgenommen aus und so mussten wir auf den Abschleppwagen warten. Wir haben uns dann entschieden kein Taxi zurückzunehmen, sondern wie viele andere an diesem sonnigen Tag auch, über die Brücke zu laufen!

Während dieses langen Spaziegangs konnten wir uns etwas beruhigen und wir haben versucht den Tag einigermaßen normal zu beschließen. Vielen Dank an dieser Stelle an Alex, die uns nach allen Kräften und trotz eigenem Schock so unterstützt hat!!!

Drei Tage später dann der nächste Schock: der Schaden an unserem Auto ist so groß, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Auf Deutsch: ein Totalschaden! Wir hatten unser Auto so gerne und waren so zufrieden damit und nach nur vier Monaten können wir es veschrotten! Was für ein Mist!!!

Tja, leider hieß das auch, dass wir uns wieder auf die Suche nach einem fahrbaren Untersatz machen mussten.Ihr habt unsere Horrorgeschichten vom letzten Mal bestimmt noch im Ohr. Wir hatten also absolut keine Lust uns wieder auf diesen Marathon einzulassen, aber eine Wahl hatten wir nicht. Mit einem ziemlichen unguten Gefühl ging es heute (Sonntag) wieder Richtung “Autohändler unseres Vertrauens”. Zumindest wussten wir diesesmal  genau was wir wollten. Mit unserer Unfall-Story konnten wir uns etliche Mitleids-Punkte sichern und wurden auch ansonsten positiv überrascht: Es gab schon mal einen 750 $-Rabatt (so ne Art positive Abwrackprämie?) und weil wir jetzt zum zweiten Mal ein Auto kaufen (Juchuh!) einen Treuerabatt von 500 $. Diesesmal kannten wir das Verhandlungs-Spiel und haben ziemlich gut performed (ich, als böser Bulle hatte fast nichts zu tun). Und als Thomas dann noch angemerkt hat, dass das Geschäft zur Zeit wohl nicht sooo gut läuft (wir waren in 4,5 Stunden die einzigen Interessenten), sind wir uns ziemlich schnell einig geworden. Das war dann doch überraschend, aber auf einmal machte der Händler so ein tolles Angebot (noch unter dem Preis, den wir vor vier Monaten bezahlt haben), das wir zugeschlagen haben. Wir haben uns zwar selbst etwas über unsere Entscheidungsfreude gewundert, aber die Alternativen waren ja recht überschaubar. Obwohl wir uns bei diesem Autokauf sehr professionell verhalten haben, hoffen wir doch, dass es bis zum nächsten noch sehr lange dauert!

Fröhliche Ostern!

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Autokauf: der Samstag /2008/11/autokauf-der-samstag/ /2008/11/autokauf-der-samstag/#comments Tue, 25 Nov 2008 04:51:38 +0000 /?p=947 Am letzten Wochenende haben wir den Automarkt in und um San Francisco kennengelernt. Man sollte denken aufgrund der sehr angespannten ökonomischen Lage ist jetzt ein idealer Zeitpunkt, um ein Auto zu kaufen. Wir hatten uns schon darauf eingestellt, dass wir viel Zeit mitbringen und uns auf eine Reihe von interessanten Gesprächspartnern und deren Verkaufstaktiken einlassen müssen. Trotzdem haben es die Autoverkäufer geschafft uns zu überraschen (selten positiv) und unsere Nerven zu strapazieren.

Aber der Reihe nach: Am Samstag starteten wir in San Francisco mit einem Chevrolet-Händler. Mark, der Autoverkäufer, bespaßte uns gleich mit seinen paar deutschen Brocken und begann seine Freunde in Deutschland aufzuzählen. Wir hatten uns bereits an den Trucks und Limousinen vorbeigeschlichen zum Modell “Small, affordable car”. Mark kannte zwar die Daten des Auto nicht, wußte aber das sie zur Zeit drei Autos dieses Modells haben und wir uns über den Preis schon einig werden. Und schwupps saßen wir im Auto und fuhren mit Mark um den Block. Da er die Daten immer noch nicht hatte, erzählte er uns, wo er heute das Mittagessen geholt hat und wo es tolle Restaurants gibt, dass sein Sohn studiert und dass es den Safeway-Supermarkt auch in Deutschland gibt, zumindest aber in den 70er Jahren dort gab. Aha! Um nochmal auf das Auto zurückzukommen… Jetzt durfte Thomas fahren und sich selbst ein Bild machen. Zurück in der Garage, wollten wir gerne eine Brochüre über das Auto haben, damit wir es mit den anderen Kandidaten vergleichen können. Obwohl Mark den ganzen Laden abgesucht hat, hat er nur eine Broschüre über das Sicherheitspaket gefunden. Ok, nehmen wir halt die. Während er uns seine Businesskarte gibt, wiederholt er noch 3-5 mal, dass wir uns über den Preis schon einig werden. Ist da etwa Verzweifelung zu hören!?

Ab zum nächsten Händler! Aber für Toyota scheinen wir nicht interessant zu sein, niemand beachtet uns und erst nach einiger Zeit fragt uns eine junge Frau schüchtern, ob sie uns helfen kann. Wir stellen unsere üblichen Fragen, aber die gute Frau kann nur wenige beantworten. Als wir über die Größe der Kofferraums meckern, fällt ihr auch nicht viel ein. Wir haben nicht den Eindruck, dass uns hier jemand ein Auto verkaufen möchte. Wenigstens kann sie uns eine Broschüre in die Hand drücken.

Der nächste Verkäufer auf den wir treffen ist ein etwa 20jähriger Junge in einem zu großen blauen Hemd (sind wir für die richtigen Verkäufer nicht interessant??). Er bittet uns Platz zu nehmen und rutscht aufgeregt auf seinem Stuhl hin und her, als er seinen Computermonitor zu uns dreht und eine Power-Point-Präsentation startet. “Ford is clear, honest and different“, liest er uns vor. Thomas und ich müssen leider anfangen zu lachen und fühlen uns etwas schlecht, weil sich der Junge so viel Mühe gibt, aber wir uns doch veralbert vorkommen. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht lassen wir die restlichen 9 Folien über uns ergehen. Dann holt er einen Zettel raus und beginnt uns die üblichen Fragen zu stellen. Nicht gerade “different”. Wir antworten artig und werden langsam etwas ungeduldig. Als er auch noch einen Fragebogen zu unserem finanziellen Background aus der Schublade zieht, reicht es uns. Vorsichtig versucht Thomas ihm klar zu machen, dass wir gerne erstmal ein Auto sehen wollen, bevor wir weiter sprechen: “Maybe we are not different, but we would like to see a car first.” Das bringt den armen Kerl total durcheinander und er läuft mit unseren Angaben zu seinem Manager. Nach einiger Zeit können sie uns dann ein Auto präsentieren (aufgrund des Platzmangels in der Stadt, stehen die Autos nicht auf dem Hof, sondern im 4. oder 5. Stock und müssen mit einem Aufzug heruntergefahren werden), aber das Modell gefällt uns nicht und mit dem Versprechen nächste Woche mit etwas mehr Zeit wieder zu kommen, jaja bestimmt, laufen wir weg.

Das reichte uns auch erstmal, mit etwas Frust ging es nach Hause. Da ahnten wir noch nicht, dass wir morgen auf quietschige, bulgarische Autoexperten treffen und uns Geschichten über junge Ägypterinnen anhören müssen, die nicht arbeiten aber einen Lamborghini fahren wollen.

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