Going to San Francisco » Lake Tahoe Kathrin’s, Thomas’ und Jake's SF-Blog Mon, 13 Jan 2014 08:58:00 +0000 en-EN hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.9.1 San Francisco – You’ve got me /2009/07/san-francisco-youve-got-me/ /2009/07/san-francisco-youve-got-me/#comments Tue, 07 Jul 2009 21:54:18 +0000 /?p=2740

Wegen technischer Schwierigkeiten kommt Anita’s Bericht leider mit etwas Verspätung – er ist aber umso lesenswerter! Vielen Dank für diesen schönen Bericht, Anita!

“Nun ist die tolle Reise, auf die ich so lange mit Spannung gewartet hatte, schon eine ganze Weile wieder Vergangenheit. Der guten Tradition folgend möchte ich nun aber endlich auch einen kleinen Bericht schreiben, was von der Erinnerung her kein Problem ist, denn vor meinem „geistigen Auge“ ist die schöne Zeit in San Francisco noch sehr lebendig. Die Schwierigkeit ist natürlich inzwischen, etwas Neues zu erzählen, was noch keiner der Besucher bisher im Blog erwähnt hat. Dank der famosen Betreuung von Kathrin und Thomas habe ich das ganze Besucherprogramm, alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und markanten Aussichtspunkte, die an dieser Stelle schon anderweitig und ausführlich beschrieben wurden, kennen gelernt, und ich muss schon sagen, ich war rundweg begeistert!!! Es ist nicht so, als wäre ich niemals aus unserem beschaulichen Bad Sassendorf heraus gekommen, ich habe schon einige schöne „Eckchen“ gesehen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der nicht von dieser Stadt, ihrer Atmosphäre, ihrer Lage, der grandiosen Landschaft drum herum und den einzigartigen Ausblicken beeindruckt wäre. Thomas hat mich in den zwei Wochen mehrmals gefragt, was mir denn nun am besten gefallen hat, aber ich wusste es nicht zu sagen. Wie auch? Es hat viele unvergessliche Eindrücke gegeben, und alle waren auf ihre Weise einmalig.

Als ich nach 14-stündigem Flug (furchtbar eng in diesen Flugzeugen!) in San Francisco ankam, wurde ich ganz liebevoll empfangen. Immerhin – man hatte sich ja über ein halbes Jahr nicht gesehen, das war schon etwas Besonderes… Für ein paar Stunden fühlte ich mich noch fit, so stand als erstes die Wohnungsbesichtigung an. Die Zwei haben es gut getroffen, ich kann die Casa Jansen als Domizil uneingeschränkt empfehlen! Allerdings wäre es für mich persönlich als Bewohnerin einer Parterrewohnung im Flachland auch nicht schlimm gewesen, wenn weniger als 47 Stufen zu dieser zugegebenermaßen sehr schönen Wohnung führen würden. Bei meiner Ankunft fanden wir einen Parkplatz direkt vor der Haustür, und ich hatte ja auch lange genug gesessen, da konnte ich die Treppe gerade noch bewältigen. Aber wenn man erst in den (steilen) Straßen von San Francisco unterwegs war und am Ende abgekämpft noch den ‚Aufstieg’ bis zum rettenden Sofa hinter sich bringen muss… jedenfalls beneide ich die Beiden nicht, wenn sie beispielsweise ihren Wocheneinkauf diese Stufen hoch frachten müssen. Wir haben dann an diesem ersten Nachmittag noch eine kleine Rundfahrt durch die Stadt gemacht, die Golden Gate Bridge begrüßt und in einem netten Lokal in der Chestnut Street im Stadtteil Marina einen leckeren Salat gegessen, und damit war der erste Tag (für mich) auch schon herum.

Am Freitag hat mich Kathrin in das Bus- und Verkehrswesen in San Francisco eingeführt.

Bis zum Union Square ist sie noch mitgefahren, dann hat sie mich in ein Cable Car gesetzt bzw. gestellt und mich, ausgerüstet mit Plan und Handy-Nummer für den Notfall, meinem Schicksal überlassen. Für jemanden mit einem so schlechten Orientierungssinn habe ich mich erstaunlich gut geschlagen. Ich habe Fisherman’s Wharf kennen gelernt und den Pier 39 mit der Seelöwen-Kolonie, bin den ganzen Embarcadero entlang gelaufen und dann an der Market Street tatsächlich wieder in den richtigen Bus gestiegen. „Zu Hause“ angekommen stellte ich fest, dass ich mir einen Sonnenbrand geholt hatte, aber das nur nebenbei. Ich greife hier mal etwas vor. Im Lauf meines Aufenthaltes habe ich mir dieses ausgezeichnete Busnetz täglich ein Stück mehr erobert und hatte auch immer mein Ohr ganz nah am (einfachen) Volk. Und ich muss hier wirklich eine Lanze brechen für diese freundlichen Menschen! Thomas schrieb ja auch schon einmal im Blog (als Resumée der ersten sechs Monate) dass die Amerikaner ausgesprochen freundlich sind. Ich meine jetzt nicht zu uns als Touristen oder Ausländern, sondern auch untereinander. In der ganzen Zeit habe ich nirgendwo unterwegs Streit oder Handgreiflichkeiten oder Pöbeleien erlebt. Schräge Vögel schon, herunter Gekommene, Schrille, seltsame Gestalten, ‚Penner’, aber alle von ausgesuchter Freundlichkeit, und deshalb machen sie einem auch keine Angst. Sagenhaft! Man findet immer jemanden, der einem hilft und Fragen beantwortet, im Bus stehen jüngere Leute ungefragt für Ältere auf. Bettler wünschen einen schönen Tag, auch wenn man nichts gegeben hat. Und dieser durchgängig freundliche Umgangston macht einen großen Teil der Atmosphäre der Stadt aus. Ein himmelweiter Unterschied zu hier, wo sich schon gleich am Bahnhof wieder die Leute anschreien. Irgendwie unflätig.

Am Samstag gab’s Einkaufen bei Safeway, Besuch der Twin Peaks mit Gucken, Staunen, Überblick verschaffen, Fahrt über die Golden Gate Bridge zum Vista Point mit Gucken und Staunen und Gucken und Staunen, und ein Aufenthalt am Strand. Am Sonntag, nach dem Lauf Bay to Breakers ging es nach Palo Alto mit Besuch des Universitätsgeländes und Stippvisite in Thomas’ Büro. An dem ganzen Wochenende und insbesondere in Palo Alto war eine absolute Affenhitze, wohingegen der Rest der Zeit eher windig-frisch, aber trocken war. Die Straßen und Autobahnen in Kalifornien haben mir gut gefallen, ich fand auch das Fahren also solches nicht übermäßig schnell oder hektisch oder chaotisch oder nervig, aber ich glaube, Thomas ist da etwas anderer Meinung. Sehr angenehm fand ich auch die Landschaft und das Wohnumfeld in den kleineren Orten, durch die wir gekommen sind.

In den nächsten Tagen habe ich die nähere und weitere Nachbarschaft in San Francisco zu Fuß und Bus erkundet und viele schöne Häuser fotografiert. Der Baustil ist außergewöhnlich hübsch! Aufgefallen ist mir die Sauberkeit; die Stadt hat kaum verkommene Ecken, zumindest nicht nördlich der Market Street, und es fahren so gut wie keine Lastwagen. Es herrscht eine heitere und gelassene Atmosphäre. Ich war am Alamo Square und in Chinatown, im Golden Gate Park und in der Academy of Sciences, habe schöne Küstenabschnitte gesehen und habe immer wieder festgestellt, dass nicht drei oder vier Straßen in San Francisco steil sind, sondern fast alle, und man deshalb immer entweder rauf oder runter steigt, es sei denn, man geht mal ein kurzes Stück parallel zum Hang. An einem Abend hatte uns Kathrin zu einer German Reception mit dem deutschen Konsul eingeladen (wo Kathrin vor vielen Leuten eine Rede – in english – gehalten hat, prima!), und wo ansonsten Deutsch gesprochen wurde und es Rotkohl, Kartoffelsalat und dunkles Brot gab.

Dass ich an Thomas’ Geburtstag dabei sein konnte, war ja nun besonders schön! An dem Tag haben wir einen Ausflug zum Lake Tahoe gemacht, den ich dann übrigens auf der Rückreise im Flieger noch einmal genau überflogen habe! Absolut riesig, mit einem rundum alpinen Panorama. Versteht sich von selbst, dass wir nach Faulenzen am weitläufigen Sandstrand anschließend noch in einem edlen Restaurant direkt am Wasser auch exzellent gespeist haben. Überhaupt fand ich die‚kalifornische Küche’ mit all den internationalen Einflüssen sehr gut. Man isst häufig auswärts, die Restaurants sind meist – gelinde ausgedrückt – gut gefüllt. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass Thomas sich einige Tage frei genommen hat, und dass ich auch seine Geburtstagsfete miterleben konnte. Soviel gemeinsame Zeit auf einmal haben wir schon ewig lang nicht mehr miteinander verbracht! Einen weiteren tollen Ausflug haben wir ins Sonoma Valley bis nach Healdsburg gemacht und auf der Rückfahrt (mit großem Umweg durch eine liebliche Hügellandschaft, den ich sehr genossen habe, wegen langer dringender Suche nach einer Tankstelle!) über die Muir Woods und Muir Beach mit dem fantastischen „Overlook“. Diesen Hit hatten sich Kathrin und Thomas wohlweislich bis zuletzt aufbewahrt, als krönenden Abschluss. Der Ausblick raubt einem schier den Atem… Ich bin sicher, sie wollten mich echt fertig machen! (Danke, ihr Lieben)

An meinem letzten Tag habe ich mich gegen Alcatraz entschieden und bin mit dem Bus (Nr. 10 oben ab Golden Gate Bridge; glaube niemandem, der dir etwas anderes erzählt!) nach Sausalito gefahren. Der Ort als solches bietet außer zahlreichen Kunstgeschäften und Galerien nicht wirklich enorm viel, hat aber ein ganz südländisches Flair und hat einen riesigen Yachthafen. Die beiden Attraktionen, ein Modell der Bay mit Strömungssimulationen, und die Hausbootkolonie, habe ich leider gar nicht gesehen. Man kann aber endlos lang (und flach!) an der Uferpromenade entlang laufen und das Tolle ist: man hat die ganze Zeit einen umwerfenden Blick auf die Skyline von San Francisco. Man kann sich auch einfach nur hinsetzen und die Stimmung auf sich wirken lassen. Zurück ging’s dann mit der Fähre. In der Bay weht oft ein ordentlicher Wind, ideal zum Segeln, wie wir ja inzwischen wissen!

Bleibt nur noch, noch einmal Dank zu sagen für die wunderbare Zeit und auf das nächste Mal zu hoffen! Tatsächlich sind ja einige Attraktionen übrig geblieben, die ich noch besuchen möchte, ich hoffe, es ergibt sich wieder eine Gelegenheit. Bis dahin wünsche ich allen weiteren San-Francisco-Besuchern ebenso viele Highlights und Erlebnisse und eine gute Zeit!”

Der Klassiker Immer wieder schön: Die Twin Peaks Frühstück auf dem Weg zum Lake Tahoe Lake Tahoe - Emerald Bay Lake Tahoe - links Kalifornien, rechts Nevada Alle zusammen am Lake Tahoe Leckeres Dinner bevor es wieder nach SF ging 161496923_f123b218f2_m

]]> /2009/07/san-francisco-youve-got-me/feed/ 3 Die letzten Tage.. /2009/05/die-letzten-tage/ /2009/05/die-letzten-tage/#comments Sat, 30 May 2009 20:17:26 +0000 /?p=2612 Bay BridgeIch gebe es zu, ich vernachlässige den Blog leider total. Kathrin hält hier tapfer die Stellung, während ich alles mögliche mache, nur nicht euch an meinem Leben teilzuhaben. Nun ist in den letzten Tagen aber doch so viel passiert, dass ich nach über einem Monat Blog-Abstinenz mal wieder in die Tasten hauen muss..

Lake Tahoe

Ein wichtiges Event war mein 34. Geburtstag – der erste auf amerikanischen Boden – den ich letzten Donnerstag erleben und letzten Samstag mit Freunden feiern durfte. Am eigentlichen Geburtstag hatte ich mir frei genommen um mich mit Kathrin und meiner Mutter (siehe unten) recht früh ins Auto zu setzen und zum Lake Tahoe zu fahren. Das stand schon länger auf unserem Plan, da eigentlich jeder San Franciscaner schon einmal dort war; im Sommer zum abhängen und im Winter zum Skifahren (und abhängen).

Lake Tahoe liegt etwa vier Stunden von SF entfernt, an der Grenze zu Nevada (für viele also auch ein Ausflugsziel zum “zocken”), für Amerikaner also ein Katzensprung und genau richtig für einen Tagesausflug. Für uns war es dann doch ganz schön anstrengend, da wir ca. doppelt so lang im Auto saßen als am Strand. Wie dem auch sei; der See ist ein echtes Naturschauspiel und wir haben den Tag auf jeden Fall genossen!

Geburtstagsfeier

Samstags hatten wir dann volles Haus, denn meine Geburtstagsparty stand an. Es gibt drei komische Eigenschaften bei Amerikanern (zumindest bei denen die wir kennen):

  1. Fast notorische zu spät kommen
  2. In letzter Sekunde absagen
  3. Einfach ein paar Freunde mitbringen

Die letzten Punkte haben sich sozusagen “aufgehoben”, denn im selben Mass in dem Leute abgesagt haben, kamen dann unerwartete Gäste hinzu ;) .. Und das hat die Party jetzt nicht unbedingt schlechter gemacht!

Die Aufteilung war die übliche; Kathrin hat die eigentliche Party organisiert, während ich mich vorwiegend ums Essen (kochen und auch später konsumieren) gekümmert habe. Dass auch heute noch – eine Woche danach – der Kühlschrank voll mit “Left-Overs” ist zeigt, dass ich mich da ein wenig verschätzt habe. Zudem habe ich an dem Abend gelernt, dass in den USA ein Geburtstag meist ohne großartiges Essen abgeht, bzw. das Essen zumeist aus labrigen Chips und ein paar Salzstangen besteht und sich die meisten Gäste daher schon vorher die Wampe vollschlagen.

Besuch meiner Mutter

Wie schon erwähnt, war meine Mutter zugegen, als wir unsere kleine Tour zum Lake Tahoe gemacht hatten. Insgesamt zwei Wochen hat sie San Francisco und Umgebung genossen, was ja auch immer den Effekt hat, dass man selber ebensoviel sieht ;) .. So waren wir – neben den üblichen Verdächtigen und Lake Tahoe – auch wieder im Sonoma-Valley und haben dort den “Memorial Day” verbracht.

Alles sehr sehr schön ;) ..

So, die restlichen Geschichten spare ich mir mal für den nächsten Blog-Beitrag auf. Jetzt muss ich mich endlich mal auf alle Email melden, die ich zum Geburtstag bekommen habe – und die seit Tagen in meinem Postfach warten.

Ach und noch was: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Tobi!

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