Visa-Besuch im U.S. Konsulat

Alle, die nicht einfach nur “kurz zum Urlauben” in die USA fliegen, müssen sich früher oder später mit der U.S. Visa-Politik auseinandersetzen. Neben dem einfachen Urlaubs- oder Business-Visum gibt es noch unzählige weitere Visa-Typen; für Studenten oder Au-pair, herausragende Wissenschaftler oder einfach “nur” für Modells. Möchte man ein solches Visum beantragen, dann läuft das in den meisten Fällen auch auf einen Besuch eines U.S. Konsulats hinaus – in unserem Fall war es das Konsulat in Berlin.

Diesen Besuch sollte man gründlich vorbereiten, denn es gibt einige Steine, dies aus dem Weg zu räumen gibt! Erste Anlaufstelle sollte der Online Visa Informationsservice der USA in Deutschland sein, eine wirklich gut gemachte Seite, welche alle weiteren Schritte klar und deutlich darstellt. Hauptzweck der Seite ist

1. einen Termin in einem U.S. Konsulat zu vereinbaren und
2. die notwendigen Formulare (meist DS-156 und DS-157) auszufüllen.

Was nimmt man zu dem Termin mit?

Ganz wichtig sind die genannten Formulare welche zum vereinbarten Termin ausgedruckt mitgebracht werden müssen. Des weiteren sind  auch  Schriftstücke vorzulegen, welche das Visum überhaupt erst rechtfertigen – bei einem H-1B Visum ist das z.B. die Petition des amerikanischen Arbeitgebers (Formular I-797B). Außerdem ist der Reisepass notwendig, denn dort wird das eigentliche Visum am Ende hineingeklebt.

Zu Guter Letzt sollten noch folgende Dinge mitgebracht werden:

• Eine Foto von sich selbst, in den richtigen Maßen (5×5cm)
• Ein an sich selbst adressierter und frankierter DIN-A5 Umschlag
• Den Einzahlungsnachweis für die Visa-Gebühren (€ 89,08)

Und obwohl das eigentlich alles ist, habe ich bei meinem eigenen Termin festgestellt, dass doch recht viele Leute das ein oder andere vergessen hatten. Und das kann bitter sein, im schlimmsten Fall muss man einen neuen Termin vereinbaren und kann unverrichteter Dinge nach Hause.

Wie läuft der eigentliche Termin ab?

Direkt ein ganz wichtiger Hinweis am Anfang:

Lasst euer Handy, den MP3-Player, oder anderen technischen Krams zuhause! Ebenso unerwünscht sind große Taschen, etc.. Das Konsulat hat auch keine Schließfächer zur Lagerung solcher Dinge! Am besten habt ihr nur die geforderten Dokumente dabei!

Steht man zum vereinbarten Termin vor der Tür des Konsulats und hat den obigen Hinweis beachtet, so wird man mit 3-4 anderen Wartenden in ein kleines Wachhäuschen geführt, wo man – ähnlich wie am Flughafen – einer Sicherheitskontrolle unterzogen wird. Danach betritt man das eigentliche Gebäude und kommt in einen Raum mit vier Stationen:

Station 1 – Sortieren der Papiere

Die erste Schlange führt zu einem Pult, an der ein Mitarbeiter des Konsulats ein erstes Mal über die Dokumente schaut. Hier wird gnadenlos ausgesiebt; ist auf den Dokumenten etwas falsch oder fehlt ganz, dann muss dies geändert werden und man kann sich wieder hinten an die Schlange anstellen. Ist alles okay, werden die Dokumente in die richtige Reihenfolge gebracht und man darf sich an der zweiten Schlange anstellen.

Station 2 – Durchsicht der Papiere

Ein Mitarbeiter schaut sich die Papiere nun sehr gründlich an, vergleicht z.B. die Reisepass-Nummer mit der eingetragenen Nummer, geht durch die Liste der vergangenen USA-Aufenthalte, etc.. An der ein oder anderen Stelle wird auch mal eine Frage gestellt. Danach erhält man eine Nummer und einen Zettel mit Informationen zu den nächsten beiden Stationen.

Station 3 – Fingerabdrücke

Wird die eigene Nummer aufgerufen, geht man zu einem weiteren Schalter, wo man seine Fingerabdrücke abgibt. Danach heißt es wieder warten.

Station 4 – Das Visa-Interview

Zum Schluss wird man namentlich aufgerufen und muss sich einigen Fragen stellen. Meines Erachtens ging es hier hauptsächlich darum herauszufinden, ob man nach Ablauf des Visum die USA auch wieder verlässt und was die Motivation des Partners ist, mit in die USA zu kommen. Das Interview bei uns verlief sehr freundlich und nach einigen Minuten sagte der Mitarbeiter des Konsulats dann die erlösenden Worte: “Sie erhalten ein Visum!“

Und dann?

Na ja, danach verlässt man das Konsulat wieder. Die Reisepässe bleiben vorerst dort, man bekommt sie aber nach einigen Tagen (bei uns war es schon Tags drauf) in dem schon erwähnten selbstadressierten Umschlag zugesendet – um das entsprechende Visum erweitert!

 

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