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Ein Tag am Meer

12. November von Kathrin | Einsortiert unter Freunde.

Am letzten Sonntag haben wir uns “freigenommen”. Keine Möbelsuche und kein Papierkram – nur das Meer, das Auto und wir. Thomas hat dafür eine der schönsten Strecken ausgesucht. Über den Highway 280 ging es zur Half Moon Bay und von dort entlang der Küste nach Santa Cruz, dem Surferparadies. Vor Santa Cruz ist die Küste allerdings zum Teil sehr steil und das Meer lädt nicht wirklich zum Schwimmen oder Surfen ein (s. Fotos). Dafür ist man aber umgeben von einer wunderschönen wilden Landschaft und man kann sich irgendwie gut vorstellen, wie hier die ersten Siedler mit ihren Planwagen entlangzogen.Wir haben es auf jeden Fall etwas bequemer mit einem netten Auto unter dem Hintern und einem Navi an der Scheibe!

Nach einigen Meilen erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein Santa Cruz! Jetzt kommt Urlaubsstimmung auf! Mit seinem kleinen Segelhafen und dem Leuttturm sieht das Städtchen richtig idyllisch aus. (Aber auch erst als wieder die Hauptstraße mit den obligatorischen Fastfood-Ketten à la Taco-Bell verlassen). Im Crows Nest, einem Restaurant direkt am Meer, gab es ein leckeres Mittagessen – natürlich Fisch. Ein kleiner Spaziergang am Strand rundete unsere erste Station ab.

Auf nach Monterey – dem nächsten Stop auf unserem Trip und der ältesten Siedlung Kaliforniens. Ein hübsches Städtchen, doch wir wollten mehr Natur und sind direkt weitergefahren zum berühmten “17-Miles-Drive”. Diese Rundfahrt entlang der pazifischen Küste gibt es schon seit 1881. Damals konnten man den Weg mit der Pferdekutsche abfahren und am Pebble Beach ein Picknick veranstalten – lese ich im Touristenprospekt, den wir an der Einfahrt bekommen.

Wir zuckeln gemütlich die Straße runter und halten zwischendurch an, um die tolle Aussicht zu genießen oder ein paar Fotos zu machen. Sehenswürdigkeit Nummer 10, laut Plan, der sogenannte “Bird Rock”, liegt einige Meter vor der Küste und wir können ca. 20 Robben beim “Abhängen” beobachten.

An der nächsten Station können wir das Wahrzeichen des “17-Miles-Drives” sehen: “The Lone Cypress”! Auf einer kleinen Felsspitze steht seit 250 Jahren einsam und allein ein gar nicht so kleines Zypressen-Bäumchen.

Die Frisur ist mittlerweile vom Wind komplett zerzaust und etwas verfroren geht es zur vorletzten Station: nach Carmel. Das Spannendeste an diesem Städtchen ist die Tatsache, das Clint Eastwood hier Bürgermeister ist. Einen Saloon und eine wilde Schießerei haben wir zwar nicht gesehen, dafür aber jede Menge Kunst-Gallerien und teure Schmuckgeschäfte, die wohl die Gäste der unzähligen Golfplätze rundherum anlocken sollen. Obwohl es erst 17 Uhr war, hatte das Little Swiss Café, das Thomas ausgesucht hat, leider schon geschlossen. Seltsamer Ort, an dem Cafés schon nur bis 14 Uhr Nachmittags geöffnet haben.

Deshalb ging es ab auf den Highway zurück nach San Francisco. Im beliebten Ausgehviertel rund um die Valencia Street haben wir uns das Restaurant Baretta als letzten Stop unseres Ausflugs ausgesucht.

Ich nörgel ja gerne. Und auch diesmal ist mir eine Sache aufgefallen: Der Service und das Essen waren wirklich hervorragend, aber ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, dass es hier in den Restaurants sehr, sehr, sehr laut ist. In Deutschland hab ich das Gefühl, dass jeder bemüht ist, nur so laut zu sprechen, dass die Menschen, mit denen man das Restaurant gemeinsam besucht, einen verstehen. In San Francisco hab ich den Eindruck, die Leute sind beleidigt, wenn nicht die Hälfte der Gäste ihren tollen Geschichten lauscht. In einer Uni-Mensa könnte es nicht lauter sein!

Aber das war wirklich der einzige Aufreger eines sehr gelungen und entspannten Tages!

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2 Antworten to “Ein Tag am Meer”

  1. Steffi | 12/11/08

    Ach…ich gönne es Euch ja WIRKLICH – man könnte trotzdem fast neidisch werden. Naja…vielleicht schaffe ich es am WE ja mal zum Aasee. ;-)

  2. Christian | 17/11/08

    Sensationell, die Tour hab ich vor Wochen auch gemacht. Ein bisschen Senioren-Tourismus ist in unserem Alter ja genau das Richtige… ;-)

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