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Und sonst so?

17. October von Kathrin | Einsortiert unter Arbeit, Studium.

Wir haben schon viel zu lange nichts mehr von uns hören lassen. Es ist aber auch gerade Einiges los und ich versuche mal einen Teil davon zusammenzufassen:

Leider arbeite ich nicht an einem Uni-Projekt mit Worldbikes (wie im letzten Beitrag noch gehofft). Stattdessen arbeitet mein Team mit Actel zusammen. Wir helfen der Firma die Produkte, die sie nach Europa verkauft, am Ende der Produktlebenszeit zu recyceln. Anders als in den USA, gibt es in der EU nämlich jede Menge Regelungen, die dafür sorgen sollen, das eletronischer Müll richtig entsorgt wird, und wer das nicht tut, muss Strafen zahlen. Im Dezember werden wir Actel hoffentlich einige Vorschläge präsentieren können und ihnen somit helfen einer Strafe zu entgehen!

Daneben komme ich durch die Uni immer mehr mit einem Bereich in Kontakt, der richtig spannend ist: social capital! Etwas platt übersetzt, bedeutet es, dass man Geld und marktwirtschaftliche Prozesse nutzt, um soziale und ökologische Probleme zu lösen. Eines der bekanntesten Beispiele ist Kiva, eine sogenannte microlending Organisation. Kiva gibt Leuten in Entwicklungsländern die Möglichkeit einen kleinen Kredit aufzunehmen und damit z.B. einen Computer für ihre Geschäft zu kaufen. Das Geld dafür kommt von Leuten wie uns, die z.B 100 Euro übrig haben und damit etwas Gutes tun wollen. Wenn der Kredit abgelaufen ist, bekommt wir unser Geld zurück! Falls euch das Thema interessiert, dann findet ihr hier eine ausführlichere Beschreibung von social capital.

Vor zwei Wochen fand glücklicherweise genau zu diesem Theman eine riesige Konferenz in San Francisco statt, die SOCAP 2010! Blöde nur, dass ein Ticket etwa 1000 Dollar kostete. Aber ich hab das Angebot bekommen auf der Konferenz für ein kleines start-up (mit dem lustigen Namen The Hoop Fund) zu arbeiten, im Austauch für ein Ticket! Nach kurzem Training musste ich dann Besuchern der Konferenz erklären, dass The Hoop Fund Konsumenten mit Produzenten ihrer Lieblingsprodukte verbindet. Wenn man also eine bestimmte Schokoladensorte mag, kann man direkt den Kakaobauern, die die Bohnen fuer die Schokolade herstellen einen sogenannten Microloan (Kleinstkredit) geben. Die Bauern investieren das Geld in ihre Produktion und nach Ablauf der Frist bekommt der Konsument sein Geld zurück.

Ich konnte die Zeit auf der Konferenz auch nutzen um an einigen Diskussionsrunden teilzunehmen und ein paar Kontake zu machen.Das hat sich ganz gut getroffen, da ich für meine Uni einen Networking Abend vorbereitet habe zu dem neben Studenten (klar!) non-profit und for-profit Organisationen eingeladen waren, die in Entwicklungsländern arbeiten. Die Veranstaltung fand am letzten Mittwoch statt und ich konnte acht spannende Organisationen und vier Studentenprojekte gewinnen mitzumachen. Es war ein ganz schönes Stück Arbeit alle zusammen zu bekommen, aber am Ende hat es gut geklappt, und wir haben einige tolle Organisationen kennengelernt und unser Netzwerk ausgebaut! Ihr könnt unten ein paar wackelige Fotos vom Abend sehen!

Daneben gibt es natürlich noch Do Good Lab! Seit einiger Zeit arbeiten wir mit zwei neuen Organisationen zusammen: der Vanavasi Ashram Trust betreibt eine Schule in Kerala, Indien, und Akili Dada fördert die Ausbildung junger Frauen in Kenya. Auf unserer schmucken Website könnt ihr mehr über die Projekte erfahren!

Neben all der Arbeit blieb zum Glück noch etwas Zeit den wunderschönen Herbst in San Francisco zu geniessen: Wir haben Spaziergänge mit tollen Ausblicken auf die Stadt machen können, die Sonne genossen, ein tolles Open-Air Konzert von Train gesehen und ich hab bei einem Tea Tasting mitgemacht und eine alte, amerikanische Tradition kennengelernt: Pumpkin carving!!

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5 Antworten to “Und sonst so?”

  1. Katja | 17/10/10

    und ich dachte schon, ihr seid untergetaucht :)
    schön, zu lesen, dass es euch gut geht.

    Schöne grüße aus sunny hamburg

  2. eva | 27/10/10

    Wir hatten gestern noch Besuch von Bernd und Corina und haben uns darüber unterhalten, wie super Ihr Euch eingelebt habt und wie cool Du eigentlich bist. Ich meine: Wie gut muss man ein Land, bzw. seine Bewohner und ihre Gepflogenheiten eigentlich kennen, um denen das Geld aus der Tasche zu ziehen… also ich meine, ihnen Ideen zu verkaufen, z.B. Gutes zu tun?!
    Maximaler Respekt!

  3. eva | 27/10/10

    Sowas ähnliches wie SOCAP wird übrigens auch gerade in der “Lindenstraße” bearbeitet. Schaut ihr die eigentlich noch?

  4. Kathrin | 28/10/10

    Danke fuer die Blumen, Eva!

    Ja!!! Wir verfolgen die Lindenstrasse: Meinst du Klausi’s Jobangebot von DER Konservativen Partei (wer mag das wohl sein…?)?

  5. Thomas | 29/10/10

    Das ist ja so schlecht mit den Konservativen. Trotzdem macht’s jede Woche wieder Laune =)

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